Kaufendscheidungen

Die Pandemie macht deutlich: vieles wird inzwischen weit mehr über über das Internet verkauft, die kleinen schönen Geschäfte in der Nachbarschaft schließen – sie können die Miete und die Kosten rund um Personal nicht mehr aufbringen. Große Firmen und Frenchise Unternehmen übernehmen buntes miteinander in der Stadt. Es gibt um mich rum viel mehr Cafes, Bistros und Kioske und BilligteilLäden  als kleine spezialisierte Geschäfte. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht eine Bestellung von einem Nachbarn als Karton vom „Postboten“ abnehme – des Nachbarn, der eigentlich zuhause war, aber in der 5ten Etage wohnt. Inzwischen hält auch der eine oder andere Kurierdienst mit Lebensmitteln vor dem Haus. Das war vorher zwar auch schon abzusehen – aber oft wurde noch das habtische Erleben des Kaufens wahrgenonmmen und praktiziert. Manchmal möchte man etwas eben sofort mitnehmen.Teilweise ist es jedoch online sehr viel preiswerter zu haben – oder man wird mit einem Alternativangebot abgelenkt.

Ich selbst habe letztens umgekehrt agiert. Ich suchte ein Paar Schuhe. In blau. Unglaublich, was das Netz dazu auf den Schirm bringt. Ich kann mich informieren, ohne mir die Sohlen abzulaufen. Und ich bin bereit, Geld auszugeben, wenn es sinnvoll ist, nachhaltig villeicht auch noch – und natürlich auch an meinem Fuß gefällt… .

Bei Schuhen ist anprobieren für mich wichtig. Denn wie singt Element of Crime? „Wo deine Füße stehen,  ist der Mittelpunkt der Welt“. Standhaftigkeit ist für mich wichtig.

Also schaue ich auch, ob ich diese Möglichkeit habe. Live,  in Farbe und zum Mitmachen.

Der smarte sonnige Verkäufer – Surferstyl ist dem Ansturm hier kaum gewachsen – die Auswahl ist minimalistisch – weniger umfangreich als im virtuellen Shop. Aber was ich mir am PC ausgesucht hatte, ist dabei. ich kann anprobieren, etwas laufen, im Spiegel schauen, wie es aussieht, kann die Verarbeitung prüfen, mir Zeit lassen (der Surfer begleitet einen anderen Schuhhkauf therapeutisch, auch das klappt virtuell nicht ganz so gut).

Wohl dem, der noch einen Shop leisten kann. – Auch beim Akkustaubsauger hatte ich dieses Glück. Diesmal ging es um den Preis. Oft gibt es Auslaufmodelle günstiger. Ich finde eine gute Übersicht im Netz – und erstaunlich viele „Schnäppchen“. Ich  weiß was ich ausgeben kann. Aber eben auch, was ich gerne hätte. Schließlich begebe ich mich – ausgerüstet mit einem Tütchen  Katzenstreu, in das nächte große Elektrogeschäft einer Kette – plaziert in einer Mall. Ich kann hier auch noch nach anderem auf meiner Liste schauen.

Und niemand hindert mich, die Etage durchzusaugen und die Inhalte der Akkustaubsauger dann zu analysieren. Ich hab hier immer so ein bisschen den Eindruck, die Verkäufer/ Berater flüchten vor den Kunden. Aber gut. Das Vorgängermodel saugt die Katzenstreu Fusseln genauso gut weg, wie das teure Nachfolgermodel – der Billigsauger schafft das nicht. Die Mittelklasse hat ein entscheidendes Kriterium nicht: die LED Beleuchtung.

Und ich kann den Favoriten zu einem erstaunlich guten Preis (lag noch unter dem im Netz) gleich mitnehmen. Die Teppichbodenseite mit den Haushaltsmaschinen des S. ist jetzt sauber. Und das Konto wieder leer. Viel Geld gebe ich nicht mehr so wie früher aus. Im Grunde habe ich alles. Ich gebe es Nachhaltiger und bewußter aus. Ein Hoch auf die lokalen Geschäfte. Aber auch unser Bodenbelag richtig sauber gesaugt – „wo meine Füße stehen, ….“.

 

 

 

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