Wachstum um jeden Preis?

Überall, wo ich hinhöre geht es um “Wirtschaftswachstum”. Die Kurse schnellen in die Höhe; die Investoren fordern weiteres. Die Recourcen scheinen unbegrenzt.

Jetzt schlägt sich dieses Gebaren aber auch in der Welt der Nachhaltigkeit wieder – nur wo Gewinne im Raum stehen, ist es für Investoren und Investionen interessant. Da werden Nachhaltigkeitssiegel zum Kauf geboten – Und Plattformen werben für Nachhaltigkeit. Andererseits fallen für die Schöpfer aber auch Nebenkosten an – für Verpackungen werden Entsorgungs Gebühren veranschlagt (ja auch, wenn man andere verpackungen wiederverwendet), gebrauchte Gebrauchsmaterialien gehandelt.

Ich hab schon so einige Kaffeeverpackungen über ebay gekauft – der Vielfalt wegen und weil ich gar nicht so viel Kaffee trinken kann – wie ich als Portemonnaie umgesetzt habe. Inzwischen scheinen die Upcyclingprodukte wertvoll. Und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Einiges schaut schon toll aus – abgesehen vom Spaß, den ich beim Upcyceln habe – auch die Mitstreiter begeistern mich immer wieder mit ihren Kreationen. Wir lernen voneinander.

Aber ist doch gebraucht – so manch verwunderter Blick beim Realisieren des Endpreises. kann man da noch was machen? Hmm ja, mach selbst… – ich sollte es teurer machen – aber gut. Geld ist Anerkennung. Und es sind: Wertstoffe – im löblichsten Sinne des Wortes. Alles echt knapp kalkuliert. Wußtest Du, dass der Macherlohn (laminieren und nähen) gar nicht enthalten ist? Wie lange brauchst du für das? – eben “das” läßt sich nicht sagen – als Beispiel: gerade lagern 100 laminierte Verpackungen auf meinem Arbeitstisch – sortiert nach Farben der Reißverschlüsse und des Nähgarns – Nähgarn muss ich oft genug improvisieren – und Reißverschluss kaufen lohnt auch nur, wenn es genügend von einer Farbe gibt oder ich mehr als 1 Farbe und 1m bestelle weil ich 4,60€ Porto zahlen muss.

Im Preis enthalten ist sammeln – Vor-grob Säuberung – Und bei den Schläuchen mehr als einmal Maschinenwaschung: ich hab mal recherchiert: 1 Waschladung kostet bis zu 1,50€ …Dann  sortieren und Lagerung. Erst dann kommt Kreation, Aufarbeitung und Fertigung und ehrenamtlich Transport, fotografieren und einstellen – oft genug gegen eine Gebühr, die sich mitunter wiederholt. Weil das SEO nicht stimmt – von dem ich so gar keine Ahnung habe und das ich weder will, noch selbst bei anderen Sachen, Sachen die ich selbst suche brachen kann. Wer hat nicht das Suchen über Suchmaschinen aufgegeben, nur weil die ersten 10 Seiten voll mit Dingen sind, die in der Beschreiben stimmen – aber eben nicht das sind, was man haben möchte? Nur 10% verkauft sich auch zum kleinen Preis gut und mehrfach – dumm, wenn mehrfach nicht mehr geht – Design geändert – oder eben in der Suche nicht gefunden, weil nicht beworben? Davon leben kann ich nicht -damit leben habe ich gelernt.  Aber der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein – oder?

Wachstum um jeden Preis? – Nicht um jeden. Wiederverwenden, reparieren umpcyceln, aufarbeiten ist sehr löblich und auch sinnvoll. Aber die Müllberge wachsen trotzdem.  Ich zumindest bin in meiner persöhnlichen Mitte angekommen – mehr kann und will ich nicht leisten.

Manchmal ist es einfach nur sehr befriedigend, etwas verwertet zu haben und es am liebsten selbst zu behalten zu wollen – manchmal mache ich das sogar…